Verena Larsen | Schmerzfrei-Gesund | Wuppertal

Schmerz und Psyche: Wie Stress und Emotionen den Körper in Alarmbereitschaft versetzen

Die enge Verbindung zwischen Schmerz und Psyche

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle in der Wahrnehmung und Verarbeitung von Schmerzen. Schmerzen sind nicht nur ein körperliches Phänomen, sondern eng mit unserem emotionalen und psychischen Zustand verknüpft. Negative Emotionen wie Angst, Stress oder Traurigkeit können Schmerzen verstärken und sogar chronisch machen. Gleichzeitig wirkt sich chronischer Schmerz auf die Psyche aus und kann zu Erschöpfung, Schlafproblemen oder Depressionen führen – ein Teufelskreis.

Wie beeinflusst Stress die Schmerzwahrnehmung?

Stress aktiviert das sympathische Nervensystem, wodurch der Körper in einen Alarmzustand versetzt wird. Dabei werden Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, die den Körper kurzfristig leistungsfähiger machen. Langfristiger Stress führt jedoch zu einer Überlastung des Nervensystems. Dies kann die Schmerzschwelle senken und die Schmerzintensität erhöhen, da das Gehirn empfindlicher auf Schmerzsignale reagiert.

Die Rolle der Osteopathie bei psychosomatischen Schmerzen

Osteopathie betrachtet den Körper als Ganzheit von physischen, emotionalen und funktionellen Aspekten. Psychosomatische Schmerzen entstehen häufig durch eine Kombination aus muskulären Verspannungen, faszialen Verklebungen und einem überlasteten Nervensystem. Mit gezielten osteopathischen Techniken können diese Komponenten adressiert werden:

  • Faszientherapie: Verklebungen im Bindegewebe, die durch anhaltenden Stress entstehen, werden gelöst, um den Körper zu entlasten.
  • Regulation des Nervensystems: Sanfte Techniken an Schädel, Wirbelsäule und Zwerchfell helfen, das autonome Nervensystem zu beruhigen.
  • Stressmuster erkennen: Osteopathen analysieren, wie der Körper auf Stress reagiert, und setzen gezielt Impulse, um Verspannungen zu lösen.

Die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht

Die Methode nach Liebscher & Bracht zielt darauf ab, überaktive Schmerzrezeptoren zu beruhigen. Besonders bei psychosomatisch verstärkten Schmerzen ist die Kombination aus Osteopressur und Engpassdehnungen effektiv. Durch gezielte Druckpunkte werden Muskel- und Faszienspannungen reduziert, während spezifische Übungen die Mobilität fördern und den Stressabbau unterstützen.

Die psychische Dimension in der Schmerztherapie

Neben den körperlichen Techniken ist die Arbeit an der mentalen Ebene essenziell. Entspannungsverfahren wie Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können dabei helfen, Stress zu reduzieren und die Schmerzverarbeitung zu verbessern. Therapeutische Gespräche oder Coaching ergänzen die Behandlung, um die emotionale Belastung durch Schmerzen zu lindern.

FAQs zu Schmerz und Psyche

Ja, Stress kann durch muskuläre Verspannungen, hormonelle Veränderungen und eine erhöhte Sensibilisierung des Nervensystems Schmerzen auslösen oder verstärken.

Stress erhöht die Aktivität des sympathischen Nervensystems, was die Schmerzschwelle senken und die Wahrnehmung intensivieren kann.

Ja, osteopathische Behandlungen können sowohl die physischen Auswirkungen von Stress als auch die Überaktivität des Nervensystems gezielt lindern.

Die Methode kombiniert die Entlastung von Schmerzpunkten mit gezielten Übungen, um Verspannungen zu lösen und die Körperwahrnehmung zu verbessern.

Entspannungstechniken, regelmäßige Bewegung, bewusste Atmung und eine ausgewogene Ernährung können die Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen.

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