Verena Larsen | Schmerzfrei-Gesund | Wuppertal

Migräne – Symptome, Ursachen und Therapieansätze

Die Migräne ist eine neurologische Erkrankung, von der etwa 10–15 % der Bevölkerung betroffen sind. Sie zeichnet sich durch starke, meist einseitige Kopfschmerzen aus, die oft pulsierend, stechend oder hämmernd wahrgenommen werden. Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Sehstörungen machen Migräneanfälle für Betroffene besonders belastend. In meiner osteopathischen und schmerztherapeutischen Praxis ist Migräne ein häufiges Thema, bei dem es auf individuelle Therapieansätze und umfassende Beratung ankommt.

Was ist Migräne?

Migräne wird als komplexe Störung des Nervensystems betrachtet, bei der bestimmte Gehirnbereiche übererregbar sind. Die genauen Ursachen sind bis heute nicht vollständig geklärt, jedoch spielen genetische Veranlagungen, hormonelle Schwankungen und ein empfindliches Migräne-Zentrum im Gehirn eine Rolle. Migräneattacken treten meist episodisch auf – Phasen intensiver Anfälle wechseln sich mit beschwerdefreien Perioden ab.

Unterschied zu Spannungskopfschmerzen

Im Gegensatz zu Spannungskopfschmerzen ist Migräne meist einseitig lokalisiert und von deutlich stärkeren Schmerzen begleitet. Übelkeit, Erbrechen und starke Licht- sowie Geräuschempfindlichkeit sind typisch. Außerdem kann eine Migräneattacke zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen andauern. Während Spannungskopfschmerzen eher ein monotones, drückendes Schmerzbild zeigen, ist die Migräne oft pulsierend und schränkt Betroffene im Alltag deutlich stärker ein.

Typische Auslöser (Trigger) für Migräne

  • Stress und Schlafmangel: Psychische Belastung und ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus können das Migränerisiko erhöhen.
  • Hormonelle Veränderungen: Viele Frauen berichten von vermehrten Migräneattacken vor oder während der Menstruation.
  • Ernährung: Bestimmte Nahrungsmittel wie Rotwein, Schokolade oder gereifter Käse können als Auslöser wirken.
  • Umweltfaktoren: Wetterumschwünge, flackernde Lichter oder intensive Gerüche können Migräneattacken provozieren.

Was kann man selbst tun?

  • Migränetagebuch führen: Durch das Festhalten von Auslösern, Symptomen und Abläufen lassen sich Muster erkennen, um zukünftig besser gegensteuern zu können.
  • Regelmäßige Schlaf- und Essenszeiten: Eine strukturierte Lebensführung hilft, plötzliche Belastungen für den Körper zu reduzieren.
  • Stressmanagement: Entspannungsübungen, Achtsamkeit, Yoga oder Meditation können die Häufigkeit von Migräneattacken verringern.
  • Ausdauersport: Moderate sportliche Aktivitäten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen fördern die Durchblutung und können Migräneanfälle langfristig reduzieren.

Therapieansätze bei Migräne

  • Osteopathie und Manuelle Therapie: Durch die Verbesserung der Beweglichkeit von Kopf-, Nacken- und Kiefergelenken und der Behandlung von Bindegewebsspannungen kann die Häufigkeit und Intensität von Attacken reduziert werden.
  • Medikamentöse Prophylaxe: Betablocker, bestimmte Antidepressiva oder Antiepileptika werden häufig vorbeugend eingesetzt. Zur akuten Schmerzbekämpfung stehen Triptane, Schmerzmittel und Antiemetika zur Verfügung.
  • Verhaltenstherapie: Das Erlernen von Stressbewältigungsstrategien und der Umgang mit chronischen Schmerzen kann die Lebensqualität verbessern.
  • Akupunktur und andere komplementäre Verfahren: Sie können in vielen Fällen eine begleitende Linderung verschaffen.

5 FAQs zu Migräne

Migräne ist bisher nicht vollständig heilbar, aber die Häufigkeit und Intensität der Anfälle lassen sich durch gezielte Therapie, Lebensstilanpassungen und prophylaktische Maßnahmen deutlich reduzieren.

Migräne ist meist einseitig, pulsierend, stärker ausgeprägt und wird häufig von Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit begleitet. Spannungskopfschmerzen sind dagegen eher beidseitig, drückend und weniger stark.

Entspannungsverfahren, regelmäßiger Sport, eine gesunde Ernährung und Stressvermeidung können die Anfallshäufigkeit reduzieren. Auch Akupunktur und Osteopathie sind oft sinnvolle Ergänzungen.

Wenn Sie häufiger als einmal im Monat starke Attacken haben, die Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist oder einfache Maßnahmen nicht helfen, sollten Sie ärztliche Unterstützung in Anspruch nehmen.

Ja, sogenannte Triptane sind speziell für Migräne entwickelt worden. Sie sollten jedoch nur nach ärztlicher Empfehlung eingenommen und nicht überdosiert werden.

Mit diesen beiden Blogartikeln und den FAQs möchte ich Ihnen ein umfassendes Bild über Spannungskopfschmerzen und Migräne vermitteln. Sowohl bei akuten als auch bei chronischen Beschwerden ist es wichtig, die eigenen Muster zu erkennen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und individuelle Strategien zu entwickeln, um langfristig Linderung zu finden.

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