Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden überhaupt und können in unterschiedlichen Formen auftreten. Eine der geläufigsten Varianten ist der sogenannte Spannungskopfschmerz. Viele Menschen erleben diese Art von Schmerz als drückend und beidseitig über den Kopf verteilt, häufig ohne weitere Begleitsymptome wie Übelkeit oder starke Lichtempfindlichkeit. Spannungskopfschmerzen entstehen oft durch muskuläre Verspannungen, Stress oder ungünstige Körperhaltungen und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In meiner osteopathischen und schmerztherapeutischen Praxis begegne ich regelmäßig Patientinnen und Patienten, die nach dauerhaften Lösungen suchen, um ihren Kopfschmerz in den Griff zu bekommen.
In diesem Artikel erfahren Sie, woher Spannungskopfschmerzen kommen, wie Sie sich von anderen Kopfschmerzformen, wie der Migräne, unterscheiden, was Sie selbst gegen Spannungskopfschmerzen tun können und welche Therapieformen häufig helfen.
Spannungskopfschmerzen werden häufig als drückend oder ziehend beschrieben und betreffen meist beide Kopfseiten. Sie gehen in der Regel nicht mit starken Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen oder ausgeprägter Licht- und Geräuschempfindlichkeit einher. Oft sind es die Muskeln im Nacken-, Schulter- und Kieferbereich, die durch Überlastung oder Fehlhaltung verhärten und so den Schmerz auslösen.
Die häufigsten Auslöser sind körperliche und seelische Spannungen. Langes Sitzen vor dem Computer in nach vorn gebeugter Haltung, Stress im Alltag oder Beruf, Schlafmangel sowie mangelnde Bewegung führen zu verspannten Muskeln im Nacken-Schulter-Bereich. Auch emotionale Faktoren wie innere Anspannung oder Sorgen können den Kopfschmerz fördern. Diese Verspannungen reizen empfindliche Strukturen im Kopf- und Halsbereich, was schließlich zu dem typischen Kopfschmerz führt.
Im Vergleich zur Migräne sind Spannungskopfschmerzen in der Regel milder, eher drückend als pulsierend und oft nicht einseitig, sondern beidseitig spürbar. Zudem treten bei Spannungskopfschmerzen selten weitere Symptome wie Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit auf, die für Migräne charakteristisch sind. Während Migräneanfälle meist phasenhaft verlaufen und stark einschränken, zeigen Spannungskopfschmerzen eher ein kontinuierliches, leicht bis mittelstarkes Schmerzbild.
Ja, durch verbesserte Körperhaltung, Entspannungsübungen, ausreichend Schlaf, regelmäßige Pausen und Wärmeanwendungen lassen sich Spannungskopfschmerzen oft gut selbst lindern.
Wenn die Kopfschmerzen regelmäßig auftreten, an Stärke zunehmen oder von weiteren Symptomen begleitet werden, empfiehlt es sich, medizinischen Rat einzuholen.
Ja, moderate Bewegung, Dehnübungen und gezielte Kräftigung der Nacken- und Schultermuskulatur können langfristig helfen, die Häufigkeit und Intensität der Schmerzen zu reduzieren.
Meist sind sie harmlos. Dennoch sollten hartnäckige oder ungewöhnlich starke Kopfschmerzen immer ärztlich abgeklärt werden, um andere Ursachen auszuschließen.
Nicht unbedingt. Häufig helfen bereits Lebensstiländerungen, manuelle Therapien oder Entspannungsverfahren. Medikamente sollten nur maßvoll und nach Rücksprache mit einem Arzt eingesetzt werden.