In der heutigen Zeit wird Bewegung oft als Allheilmittel für zahlreiche gesundheitliche Probleme angepriesen. Eine populäre Empfehlung ist die sogenannte 10.000 Schritte Challenge. Doch ist diese Pauschale wirklich für jeden sinnvoll? Aus osteopathischer Sicht lohnt es sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen.
Die Empfehlung, täglich 10.000 Schritte zu gehen, stammt ursprünglich aus einer Marketingkampagne eines japanischen Unternehmens in den 1960er Jahren. Obwohl Bewegung zweifellos wichtig ist, basiert diese Zahl nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern vielmehr auf einem einprägsamen Slogan.
Aus osteopathischer Perspektive ist nicht nur die Quantität der Bewegung entscheidend, sondern vor allem deren Qualität. Jeder Mensch ist individuell, und so sollten auch Bewegungsprogramme auf die persönlichen Bedürfnisse und körperlichen Voraussetzungen abgestimmt sein. Eine einseitige Fokussierung auf eine bestimmte Schrittzahl kann dazu führen, dass andere wichtige Aspekte der Gesundheit vernachlässigt werden.
Osteopathie betrachtet den Körper als Einheit und zielt darauf ab, Blockaden zu lösen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. In Bezug auf Bewegung bedeutet das, individuelle Einschränkungen zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten. Ein starres Festhalten an der 10.000 Schritte Regel kann dabei kontraproduktiv sein.
Bewegung ist essenziell für unsere Gesundheit, doch es gibt keine Einheitslösung. Statt stur eine bestimmte Schrittzahl anzustreben, sollte jeder auf seinen Körper hören und herausfinden, welche Form und welches Maß an Bewegung für ihn sinnvoll sind. Osteopathie kann dabei unterstützen, den eigenen Weg zu mehr Wohlbefinden zu finden.